Übersicht/60er Jahre

Wie alles begann – die Geschichte des VW Bulli

06.10.2014Wie alles begann – die Geschichte des VW Bulli

Ohne den VW Bulli wäre das Wirtschaftswunder der 50er und 60er Jahre überhaupt nicht möglich gewesen. Sowohl im Handwerk als auch im Handel wurde der starke Transporter als Symbol des Aufschwungs eingesetzt. Der VW Bulli war damals nicht nur einfach ein Auto, sondern ein Partner, den sich brave Bürger von ihren langsam, aber stetig wachsenden Löhnen kaufen konnten. Der Bully war verlässlich und nicht zickig, eben ein Typ, auf den man sich verlassen konnte. Deshalb galt auch damals das Motto: Ein Bulli kommt immer an, vielleicht ein paar Minuten zu spät, aber er kommt an. Und das ist auch der Grund, warum der Tausendsassa überall zum Einsatz kam, bei der Post, der Polizei und der Feuerwehr. Und obwohl der Bulli in der Werbung im Schatten des Käfers stand, erarbeitete sich der Bulli doch den Ruf eines echten Allrounders.

Eine neue Branche Dank des Bullis

bunte VW Bus Tasse

Da der VW-Bus so variabel war, verdankt eine ganz neue Branche ihre Existenz dem Transporter – der Innenausbau von Automobilen. So gab es Bullis, die wie ein Kühlschrank auf Rädern daherkamen, weil sie von fliegenden Händlern als Verkaufsstand genutzt wurden. Gerade für abgelegene Dörfer waren diese Bullis eine echte Bereicherung, denn sie versorgten nicht nur mit Nahrungsmitteln, sondern auch mit Büchern und dem neuesten Klatsch aus der Nachbarschaft. Doch nicht nur auf der Straße kam der VW Bulli zum Einsatz. Überall da, wo Salz in den Tiefen der Erde abgebaut wurde, war er ebenfalls zu finden. Dafür wurden dem Bulli Türen und Scheiben entfernt, um in der stickigen Luft in der Tiefe wenigstens von etwas Fahrtwind zu profitieren. Den VW-Bus als Camper schätzen nicht nur Familien. Er ist eine echte Alternative zu den wuchtigen Wohnmobilen, die in den übervollen Großstädten kaum Parkplätze finden. Ob seiner Geräumigkeit, kann auf einen zusätzlichen Wohnwagen getrost verzichtet werden. Großfamilien lieben diesen zuverlässigen Bus ebenso wie Menschen mit Behinderung, denen einem bequemen Transport nichts im Wege steht. Der VW-Bus, egal, ob T4 oder T5 ist und bleibt ein VOLKS-Wagen. Die älteren Modelle – heißgeliebt und für den Alltag zu schade – darf man getrost bereits als Liebhaberstücke bezeichnen. Echte Sammler besitzen – neben einem guterhaltenen VW-Bus-Oldie – auch noch VW-Modellautos, VW-Lizenzartikel und Fanartikel, originales Zubehör und Accessoires, wie Schirme, Blechschilder, Schlüsselanhänger oder Tassen.

Jesuslatschen, Batikkleid und der Bulli

Bulli Spardose Flower Power

Die Hippiekultur war in den 60er und 70er Jahren nicht nur eine Jugendbewegung, sondern die Menschen veränderten sich im wahrsten Sinne des Wortes auch räumlich. Dazu wurde der VW Bulli quietschbunt angemalt und zum Flower-Power-Bus verschönert. Hippies fuhren in diesem Vehikel an die Westküste der USA, nach Ibiza oder ins indische Goa. Der VW-Bus bereiste als Hippie-Bus die ganze Welt. Bis heute ist der Bulli also auch Sinnbild dieser Hippie-Bewegung und errang sogar den Status eines Hippie-Dienstwagens. Das lag nicht zuletzt daran, dass der VW-Bus äußerst sparsam im Benzinverbrauch war und somit den finanziellen Verhältnissen seiner Besitzer sehr entgegenkam. Diese hatten nämlich häufig nur ein paar Münzen in der Tasche, wollten aber mit diesen die ganze Welt bereisen. Außerdem bot der Bulli-Bus genug Platz im Innenraum, um darin zu pennen. So ertönten aus den geöffneten Fenstern der Flower-Power-Busse die Songs von The Doors, Janis Joplin oder Jimi Hendrix.

Musik der 50er & 60er Jahre

Zum Reisegepäck gehörten damals nicht nur Batikgewänder und Jesuslatschen sowie Räucherstäbchen, sondern durchaus auch bewusstseinserweiternde Substanzen. Die nomadenhafte Lebensweise der Hippies färbte schließlich auch auf den Hippie-Bulli ab. Plötzlich war dem robusten Transporter kein Hindernis zu groß und bis heute gibt es viele Modelle aus dieser Zeit, die von Peace-Zeichen, Blumen und psychedelischen Mustern ihren Reiz ziehen. Hältst du dir all das vor Augen, dann weißt du, wie eine Motto-Party zum VW Bulli aussehen kann.

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