Spanien ist für den Deutschen Auswanderertraum und Altersruhesitz. Was verbinden wir mit Spanien? Mallorca und Ballermann? Fußball und Real Madrid? Flamenco und feurige Senoritas? Mit einer guten Mischung aus diesen Zutaten liegst du jedenfalls auf deiner Spanien-Party bestimmt richtig.
Sangria auf Mallorca
Mallorca darf natürlich nicht fehlen. Du sitzt mit deinen Freunden im Liegestuhl oder auf bequemen Lounge-Sesseln, die Ballermann-Hits dröhnen aus der Box und ihr prostet euch zu – mit Sangria. Die Unsitte, dieses spanische Nationalgetränk aus dem Eimer zu trinken, lässt du bleiben und statt auf Quantität und Kopfschmerzen am nächsten Morgen, setzt du lieber auf Qualität.
So finden sich in deiner Sangria 750 ml guter Rotwein, am besten ein Burgunder, 250 ml frischer Orangensaft und 350 ml Weißer Rum. Die Getränke lässt du im Kühlschrank erst mal gut durchkühlen. Währenddessen schneidest du eine Zitrone, eine Limette und eine Orange in Scheiben und übergießt sie dann in einem Glaskrug mit dem gekühlten Rum. 100 g Zucker einrühren und zurück in den Kühlschrank. Nach ca. zwei Stunden zerdrückst du die Früchte leicht mit einem Kochlöffel und gibst Wein und Orangensaft dazu.
Serviert wird die Sangria dann im Longdrink-Glas. Du kannst ja als Reminiszenz an den Ballermann in jedes Glas einen bunten Strohhalm stecken.
Der Rest ist bekannt: Zurücklehnen, Trinken und „Ich bin der König von Mallorca“ mitsingen!
Fallrückzieher mit Real Madrid
Spanien ist aber nicht nur Mallorca und Sangria, auch einer der erfolgreichsten Fußballvereine der Welt siegt auf Spanisch! Real Madrid gehört im UEFA-Pokal und in der Champions League zu den stärksten Clubs und viele Jungs träumen davon, einmal wie Cristiano Ronaldo zu spielen.
Findet deine Länderparty also draußen statt, dann stell eine Torwand auf und lass deine Kumpels Elfmeter trainieren. Nach einigen Probeschüssen könnt ihr dann euren privaten UEFA-Pokal austragen. Ist das Wetter dagegen eher unterkühlt norddeutsch denn hitzig spanisch, verlegst du die Pokalmeisterschaft lieber auf den grünen Filz eines Tischkickers und hoffst auf Glück in der Auslosung für die Gruppenspiele.
Tapas in der Bodega
Zur Stärkung für heißblütige Torreros und dunkelhaarige Senoritas gibt es natürlich Tapas!
In Spanien versteht man unter Tapas kleine Appetithäppchen, etwa vergleichbar mit den griechischen Mezedes. Traditionell werden die Tapas in den Tapas-Bars und Bodegas zu alkoholischen Getränken wie Wein, Bier, Sherry oder Portwein gegessen und werden kostenlos gereicht. Tapas in größeren Mengen als Vorspeise bezeichnet man eher als Ración.
Zu den typischen Tapas, die daher auch auf jedem Tapas-Teller oder Tapas-Buffet zu finden sind, gehören jedenfalls Oliven, Serrano-Schinken und Almendras fritas, in Öl geröstete und gesalzene Mandeln.
Andere Tapas variieren von Region zu Region und sind hierzulande mehr oder weniger bekannt.
Um allen Geschmäckern gerecht zu werden, bietest du am besten eine kleine Auswahl an Fisch und Meeresfrüchten, wie Miesmuscheln und frittierte Sardellen, Fleisch und vegetarische Tapas an.
Sehr beliebt und lecker sind Venusmuscheln in pikanter Weißweinsauce, die jedoch erst unmittelbar vor dem Verzehr zubereitet und noch heiß gegessen werden.
Die geputzten Muscheln werden bei mittlerer Hitze in einem hohen Topf mit Olivenöl, Wasser, trockenem Weißwein, fein gehackten Zwiebeln und Knoblauch, süßem Paprikapulver, Semmelbröseln, Petersilie und Salz gedünstet und in einer Tonschale serviert.
Sehr beliebt sind aber auch marinierte Fleischspießchen und die Ciruelas – mit Speck umwickelte und gebratene Pflaumen.
Für Vegetarier gibt es Pan con tomate, mit Tomatenfruchtfleisch, Knoblauch und Olivenöl bestrichenes, getoastetes Weißbrot.
Wer Knoblauch mag, für den sind die Patatas alioli ein Leckerbissen. Die gekochten, geschälten Kartoffeln werden in ca. 4 cm große Stücke geschnitten und mit der traditionell nur aus Olivenöl, Salz und viel Knoblauch bestehenden Aioli-Sauce vermischt.
Allerdings ist fraglich, ob sich nach dem Genuß dieser geschmacksintensiven Köstlichkeiten noch eine Senorita zum Flamenco bereitfindet.
Falls doch, dann ist der Sonnenuntergang der beste Zeitpunkt, um die Gitarre herauszuholen und mit den Castagnetten zu klappern. Olé!
