Es ist schön, wenn das Miteinander im wohnlichen Umfeld passt. Es war einmal, da kamen Nachbarn spontan zusammen, genossen gemeinsam die Freizeit und halfen sich gegenseitig aus. Im ländlichen Raum ist dieser Zusammenhalt teils noch immer verbreitet. In stattlichen Mietshäusern der Städte und Metropolen, die mitunter die Population in der Größenordnung eines Dorfs beherbergen, ist davon wenig zu spüren. Menschen leben Tür an Tür, ohne dass es zu nennenswerten Begegnungen kommt. Diese Atmosphäre kommt Dir sehr bekannt vor? Wenn du diese Anonymität bedauerst, wird es Zeit die Initiative zu ergreifen. Suche Dir ein paar Mitstreiter und organisiere ein buntes Nachbarschaftsfest.
Basics klären und Komitee begründen
Nahezu jedes Haus bietet Platz in den Vorgärten, Grünanlagen, im Innenhof oder in den Kellerräumen. Sobald klar ist, wo das Nachbarschaftsfest stattfinden wird, steht ein Gespräch mit der Wohnungsverwaltung oder den städtischen Behörden an. Letzteres ist der Fall, wenn beispielsweise der öffentliche Parkplatz oder Kinderspielplatz vor dem Haus genutzt wird. In den seltensten Fällen wird es beim grünen Licht fürs gesellige Miteinander Probleme geben. Ganz im Gegenteil: Einige Städte oder Wohnungsgenossenschaften haben sogar Budgets parat, um den solidarischen Gedanken mit ein paar Euros zu unterstützen. Nachfragen lohnt sich auf jeden Fall.
Über Aushänge im Flur begeisterst du andere Hausbewohner für den Gedanken. Häufig rentiert es sich, gezielt Hausfrauen oder Rentner anzusprechen, die das notwendige Zeitbudget mitbringen und für etwas Abwechslung im Alltag dankbar sind. Bei einem Planungstreffen wird ein Termin gefunden, der mit Ideen bestückt wird.
Unterhaltsames aus den eigenen Reihen
Bei sozialen Veranstaltungen spielt immer das knappe Budget eine Rolle. Zudem haben alle Erdenbürger ihre alltäglichen Verpflichtungen. Deshalb ist ein einfaches Sommerfest oder Herbstfest immer die beste Wahl. Für einen unterhaltsamen Nachmittag und Abend muss nicht gleich nach den Sternen gegriffen werden. Ganz im Gegenteil: Die Klassiker, die im dörflichen Freizeitleben gängig sind, haben mitten ihrer City ihren Reiz. Alle Familien können etwas zum Kuchenbuffet beisteuern. Unter den zahlreichen Bewohnern finden sich stets hobbyistische Talente, die auf einer Bühne vorgetragen oder andersartig vorgestellt werden. So kommen gleich die Vorlieben der Nachbarn zustande. Der Weltenbummler steuert Collagen oder eine Dia-Show von aufregenden Reisen bei, Musiker bringen ihre Instrumente mit, Kinder führen einen einstudierten Tanz vor. Wenn noch deftige Snacks gefragt sind, bietet sich übrigens eine Kooperation an. Bevor einige Personen den halben Tag am Grill verbringen, können Kulturvereine oder Imbiss-Besitzer um Unterstützung gebeten werden. So ist für das leibliche Wohl zum Spartarif gesorgt.
Lustige Dekoration fürs gemeinsame Fest
Sehr wichtig ist beim Nachbarschaftsfest die unterhaltsame Atmosphäre. Deshalb sollte an Dekoration für die Sommerparty / Herbstparty nicht gespart werden. Bunte Luftballons, Krepppapierstreifen, Girlanden und witzige Servietten sorgen mit wenigen Handgriffen für lockere Stimmung. Foto-Shooting-Szenen eignen sich nicht nur als Hingucker, sondern sind für sich eine kleine Attraktion beim Nachbarschaftsfest. Den kleinen Gästen gefallen ein Stand fürs Kinderschminken, Wasserbomben für eine nasse Schlacht oder Straßenmalkreide. Selbst alt bewährte Spiele – Spieleklassiker – wie Tauziehen, Eierlauf oder Sackhüpfen bereiten im großen Team der Nachbarschaft sehr viel Spaß. Viel zu lange haben sich die meisten Gäste diesen einfachen Vergnügungen nicht mehr hingegeben. Wenn es dabei noch ein paar Kleinigkeiten zu gewinnen gibt, bleibt vom Nachbarschaftsfest sogar ein Andenken.
Reservierungen und Bürokratie nicht vergessen!
Musik und Sitzgelegenheiten dürfen bei der Hausparty natürlich nicht fehlen. In den sonnigen Monaten wird viel im privaten und öffentlichen Bereich gefeiert. Deshalb ist es wichtig, dass du diese Grundausstattung früh beim Partyverleih und Getränkemarkt reservieren lässt. Die Spezialisten für Erfrischungen und Bier haben übrigens immer Merchandisingprodukte der Brauereien für gemeinnützige Feste und gute Kontakte in petto. So ist vielleicht auch eine Hüpfburg oder ähnliche Attraktion fürs Nachbarschaftsfest realisierbar.
Sobald alle Programmpunkte und der Ablauf des vergnüglichen Zaubers im Viertel feststehen, solltest Du bei den Zuständigen im Bürgerbüro der Stadt vorbeischauen. So kann in wenigen Minuten geklärt werden, ob noch Formalitäten zu erledigen sind. Zum Beispiel muss ein Lagerfeuer oder ein Ballonwettbewerb angemeldet werden. Fällt der Rahmen der Festlichkeit etwas größer aus, können Verpflichtungen wie Sanitätsdienst oder GEMA-Gebühren zur Diskussion stehen. Beides wird von vielen Kommunen jedoch pauschal geregelt und verursacht deshalb keine weiteren Kosten beim Nachbarschaftsfest. Die Kooperation mit den offiziellen kann deshalb auch einige Euros einsparen, die in Partyspiele oder Dekoration investiert werden können.
