Übersicht/Fasching - Karneval

Die fünfte Jahreszeit oder die schönste Zeit des Jahres

19.11.2014Die fünfte Jahreszeit oder die schönste Zeit des Jahres

Karneval oder Fasching, daran streiten sich seit Jahren die Narren. Dabei bezeichnen doch beide Begriffe die fünfte Jahreszeit und die sprachlichen Unterschiede sind lediglich regional bedingt. Mit bunten Kostümen, viel Tanz und Geschrei wurden schon in grauer Vorzeit die bösen Geister des Winters vertrieben. Mit der Christianisierung rückte aber auch die Schlemmerei in den Fokus des Brauchtums, denn nach dem Aschermittwoch beginnt bekanntermaßen die Fastenzeit. Machen wir doch eine kleine Zeitreise in das 14. Jahrhundert. Damals standen zur Faschingszeit Reiter- und Stechspiele hoch im Kurs. Und noch einmal hundert Jahre später erließen die Patrizier den Befehl, zu dieser Zeit Maskenaufläufe zu veranstalten.

Wo feiert man Fasching und wo Karneval?

© Alexander Raths – stock.adobe.com

Das Wort Vaschanc hast du noch nie gehört, sagst du? Doch, aber in seiner modernen Form Fasching. Der ursprüngliche Begriff bezeichnete den letzten Ausschank vor Beginn der Fastenzeit. Mit dem Wort Fasching wird das wilde Treiben heute vor allem in Österreich, Bayern, Sachsen, Brandenburg und Thüringen bezeichnet. Das Wort Karneval hingegen leitet sich vom mittelalterlichen Wort carnelevale ab, was so viel wie Fleischwegnahme zur Fastenzeit bedeutet. Schaust du dir heute den Rheinischen Karneval in Düsseldorf, Köln und auch Mainz an, dann könntest du auf die Idee kommen, dieser sei in dieser Region erfunden worden. Weit gefehlt, auch diese Feierlichkeiten gibt es schon seit jeher außerhalb des Rheinlandes. Meist stehen die Faschings- oder Karnevalfeste unter einem Motto, werden also als Mottoparty gefeiert.

Clownsschminke Fasching

Wie der Berliner zum Fasching kam

Nein, mit Berliner sind hier nicht etwa die Bewohner der deutschen Hauptstadt gemeint, sondern die faustgroße Kugel aus Hefeteig, welche mit Marmelade gefüllt ist. Traditionsgemäß wird der Berliner oder auch Pfannkuchen in großer Menge ja zum Karneval oder Fasching verspeist. Doch warum ist das so? Leider gibt es auf diese drängende Frage keine eindeutige Antwort. Aber es gibt immerhin eine Vermutung, die vermutlich sehr nah an der Wahrheit dran ist. Die Hofratsköchin Cäcilie Krapf versüßte zu Beginn des 19. Jahrhundert die Hofbälle mit dem leckeren Gebäck. Von dort aus trat der Berliner seinen Siegeszug an. Denn er erfreute sich dermaßen großer Beliebtheit, sodass er auch auf anderen Empfängen und Bällen gereicht wurde. Übrigens, schon damals wurde das leckere Gebäck mit eingemachten Früchten gefüllt.

Pfannkuchen zum Fasching

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