Gibt es jemanden, der Regenwetter lovely findet, auf der linken Straßenseite fährt und der Spleens nicht komisch, sondern faszinierend findet? Ja, es gibt ihn – den typischen Engländer. Gerade das Exzentrische und der oft gerühmte schwarze Humor der Briten sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Muss ein Engländer in der Schlange stehend warten, dann tut er das ruhig und höflich. Bloß nicht im Pub, denn da geht es ja um existenzielle Dinge. Besonders im Urlaub kannst du beobachten, dass der Brite sowohl gegen Hitze als auch gegen Kälte gefeit ist. Im Urlaub brutzelt er nämlich trotz Sonnenbrand weiter in der Sonne und bei Minus 10 Grad geht er nur im T-Shirt bekleidet in den Pub.
Die kulinarischen Genüsse – ein Trauerspiel
Das englische Essen hatte und hat seit Jahren einen wirklich miesen Ruf. Fetttriefende Fish and Chips, verkochte Pasteten und Gebratenes zum Frühstück sorgten nicht gerade für Begeisterungsstürme. Doch dann kamen, nein nicht Harry Potter, sondern Jamie Oliver und seine Kollegen. Und dank Ihnen gibt es mittlerweile in England mehr Sternerestaurants als sonst irgendwo auf dem Kontinent. Trotzdem rate ich dir von einer Mottoparty Großbritannien lieber ab, wenn du einen sensiblen Magen hast. Denn Haggis, das schottische Nationalgericht, also Schafsmagen und frittierte Marsriegel sind wirklich nicht jedermanns Sache.
Du bist alles für mich
Du wolltest deinen Chef auf deine England-Party einladen und deine Schwiegereltern in spe? Falls ihr noch nicht per Du seid, lass es lieber. Denn in England wird sich permanent geduzt von der Putzfrau bis zum Firmenchef. Das Richtige ist eine englische Mottoparty hingegen, wenn sich alle sexy und begehrenswert fühlen sollen. Denn du begrüßt deine Gäste einfach mit Hello, love und schiebst gleich noch einen hinterher mit Yes, Darling? Übrigens: legst du doch Wert auf Etikette, dann gib dich einfach als Mitglied des Königshauses oder des britischen Hochadels aus. Die werden nämlich ganz förmlich mit ihrem Titel angesprochen.
