09.09.2015Verkehrte Welt

Auch im Zeitalter der Emanzipation sind wir auf Geschlechts-Stereotypen festgelegt und sehen Frauen als hübsche, sensible, körperlich weniger kräftige Wesen, die von Geburt an Kochen können, sich nichts mehr wünschen als Kinder und Aufräumen und Putzen in den Genen haben.
Männer dagegen sind rauh, kräftig, direkt, durchsetzungsstark und durch genetische Veranlagung technisch begabt.

Als Feministin der ersten Stunde möchtest du diesen Vorurteilen nun entgegentreten und startest den Geschlechtertausch.
Wie seinerzeit Dustin Hoffman in Tootsie oder Robin Williams in Mrs. Doubtfire bedeutet das für die Herren der Schöpfung, sich in Mini und Stöckelschuhe zu zwängen, während die Damen in Schlips und Sakko endlich hemmungslos rülpsen und den „Mädels“ hinterherpfeifen dürfen.

Pfiffige Baustelle

Während es sich für die Herren als gar nicht so einfach erweisen wird, High Heels in Größe 44 zu finden, geschweige denn damit auch noch ohne Knochenbrüche und doppelte Bänderrisse vom Parkplatz ins Wohnzimmer zu kommen, haben es die ehemaligen Damen einfacher. Hemd und Hose von Papa, dem älteren Bruder oder dem Ehegatten, ungewohnte flache Schuhe und ein buschiger Schnauzbart machen aus Martina schnell Martin.
Den Eingangsbereich hast du mit Absperrband, Pylonen und einem Schild zur Baustelle umfunktioniert. Die Mädels – Verzeihung, die Jungs – stehen nun mit Spitzhacke und Schaufel in der Warnweste da und begutachten die holde Weiblichkeit, wobei Pfiffe und ein paar Anzüglichkeiten ausdrücklich erlaubt sind.

Baustelle-absperrband

Im Club angekommen, wird dieser graziöse Auftritt mit einem Cocktail belohnt. Unter der glitzernden Diskokugel fühlen sich die Mädels wohl an der 70er-Jahre-Theke, doch allzu lange bleiben sie nicht sitzen. In Minirock und blonder Perücke dürfen die Herren nun zeigen, wie frau sich sexy zum Disko-Fox bewegt und bei einer Modenschau all ihre Kurven präsentieren. Unterstützt werden sie mit lautstarkem Applaus der „Männer“.

bau-hocker-bauabsperrung

Parallel verschraubt

Nachdem die Herren nun gezeigt haben, was für eine Frau in ihnen steckt, sind die Damen dran. Mit einem Rennflitzer mit Fernbedienung geht es einmal durch den Pylonenweg zum parallel Einparken, mann bekommt das schließlich spielend hin. Beim Akkuschrauben auf Zeit zeigen die „Jungs“ ihr handwerkliches Geschick.

Nachdem die Herren der Schöpfung ihr Dinner vom Buffet mit Stöckelschuhen mehr oder weniger heil an den Tisch getragen und Lachsröllchen mit einem Hauch Lip-Gloss zu sich genommen haben, ist um Mitternacht der Spuk vorbei.

Nach erfolgter Rückverwandlung sind die meisten wahrscheinlich froh, wieder in gewohnte Rollen zu schlüpfen, aber der eine oder die andere hat vielleicht ganz neue Seiten an sich entdeckt – dank deiner fantastischen Mottoparty.

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