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Fiesta mit Tante Paula

16.09.2015Fiesta mit Tante Paula

Während man mittlerweile auch hierzulande am Abend des 31. Oktober Halloween mit lustigen Streichen feiert, ist der „Día de los Muertos“ in Mexiko eher ein lustiges Familienfest, das die Lebenden mit den Toten feiern. Anders als in den USA sind die mexikanischen Toten friedliche Gesellen, die einmal im Jahr ihre lebenden Angehörigen wiedersehen und mit ihnen eine Fiesta mit jeder Menge Essen, Trinken und Musik feiern möchten – den Day of the dead.

Dia de los Muertos Teelichthalter

Mordende Zombies, bösartige Hexen und rachsüchtige Geister kommen nicht vor. Für eine gelungene Fiesta mit Lebenden und Toten benötigt der Mexikaner drei Dinge:
Skelette in allen Lebenslagen, einen prächtigen Gabentisch mit dem Totenbrot im Mittelpunkt und Totenköpfe aus Zucker. Letztere bestellst du am besten beim Konditor bei dir im Ort. Oder du nimmst dir etwas Zeit und deine Kids und ihr formt die Totenköpfe selbst aus Fondant, einer leicht formbaren Zuckermasse.

Skelett mit Familienanschluss

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Für eine stilechte Totenfeier dekorierst du mit Skeletten und Totenköpfen, je mehr und je schriller desto besser. Wie in Mexiko darfst du ihnen gerne einen Sombrero aufsetzen, sie an Chilis knabbern lassen oder ihnen ein Bier in die Hand drücken, zum Anstoßen.

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Im Zentrum einer jeden mexikanischen Totenfeier steht der Gabentisch. Auf dem Multicolor-Tischtuch im Poncho-Style finden sich knusprige Nachos mit Jalapeno- und Avocado-Dip, Guacamole, die in Mexiko nirgendwo fehlen darf, üppig gefüllte Enchiladas, Tacos mit Thunfischsalat und andere mexikanische Köstlichkeiten.
Mittendrin thront das Totenbrot, ein süßes Hefegebäck, das jede mexikanische Mama extra für diesen Feiertag backt und ohne das der Gabentisch nicht perfekt wäre.
Da sich Tante Paula – Gott hab sie selig – willkommen fühlen soll, stellst auch du dich dafür in die Küche.

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Totenbrot für den Gabentisch

Für das Pan de Muertos vermengst du 400 g Mehl mit einer Packung Trockenhefe. Dann mischst du 75 g lauwarmes Wasser mit 75 g lauwarmer Milch, 75 g Zucker, 50 g flüssiger Butter, 2 Eiern, 1 Teelöffel Anis und Prise Salz. Das ganze verknetest du kräftig mit der Mehl-Hefe-Mischung bis der Teig geschmeidig ist. Klebt der Teig, gibst du noch etwas Mehl hinzu. Ist er zu trocken, hilft ein Schuss Milch.
Während der Teig zugedeckt an einem warmem Ort aufgeht, hast du Zeit, dich in dein Senorita-Kostüm zu werfen und die Gitarre zu stimmen.

Der gegangene Teig wird wieder geknetet und in ca. 8 Teile geteilt. Ein Achtel rollst du zu länglichen Stäben, das sind die Knochen. Aus einem weiteren Achtel formst du kleine ovale Totenköpfe, aus dem Rest werden kleine runde Laibe, die du mit Totenschädeln und Knochen belegst.
Während das Totenbrot nochmal eine Stunde ruht, verrührst du ein Ei mit zwei Teelöffel Wasser und bestreichst sie damit vor dem Backen bei etwa 140°.
Der Schädel muss sich beim Draufklopfen hohl anhören, dann ist er fertig gebacken. Mit Zimtzucker bestreut kannst du mit dem Totenbrot eine Schädelpyramide auf dein Buffet setzen, um die dich jeder Azteken-Priester beneidet hätte.

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Wegweiser für die Geister

Bevor die Gäste kommen, streust du noch schnell orange und gelbe Blüten von der Haustür zum Partykeller. In Mexiko sollen diese Blüten den Toten den Weg zu ihren Hinterbliebenen weisen, da man glaubt, Tote können orange und gelb besonders gut erkennen.

Vielleicht ist deine Fiesta nicht gruselig, aber bei mexikanischer Folklore, Nachos, Jalapenos und dem einen oder anderen Tequila zwischendurch habt ihr jede Menge Spaß.
Und wenn du wissen willst, ob es Tante Paula gefällt, kannst du um Mitternacht immer noch dein Ouija-Brett holen…

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