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Schwedisches Lichterfest zur Heiligen Lucia

02.12.2015Schwedisches Lichterfest zur Heiligen Lucia

Am 13. Dezember ist es soweit: Ganz Schweden feiert das Lucia-Fest. Früher feierte man zu Lucia das Ende aller bäuerlichen Ernte- und Wintervorbereitungsarbeiten und den Beginn der Weihnachtszeit. Heute ist diese Bedeutung etwas in den Hintergrund gerückt, aber das Lucia-Fest möchte trotzdem kein Schwede missen.

Lucia und die Pfefferkuchenmännchen

Zu jedem Lucia-Fest gehört eine Lucia. Der Tradition nach ist dies die älteste Tochter einer Familie. Die Lucia zieht nun im weißen Gewand mit einem roten Band um die Mitte und einem leuchtenden Kranz aus immergrünen Zweigen und Kerzen an der Spitze ihrer Lucia-Prozession durch die Umgebung. Ihr folgen Mädchen mit Kerzen in den Händen und die ebenfalls weiß gekleideten Sternenknaben mit ihren spitzen, mit Sternen beklebten Mützen. Dahinter kommen oft noch als Pfefferkuchenmännchen und Wichtel verkleidete Kinder.

schwedische Lussekatter

Ganz wichtig ist das traditionelle „Lussekatter“, ein mit Safran gewürztes Hefegebäck, das von der Lucia an die Familie verteilt wird.
Dazu gibt es „Glögg“, eine Art Glühwein und Kaffee bzw. Milch für die abstinenten Familienmitglieder.

Glögg und Lussekatter

Damit du bei deiner Lucia-Feier nicht auf Lussekatter und Glögg verzichten musst, findest du hier die Rezepte dafür:

Rezept für Lussekatter

Rezept schwedische Lussekatter

Zunächst zerlässt du 150 g Butter und erwärmst 50 ml Milch. In einem Teil der Milch löst du eine Prise Zucker und drei Päckchen Safran auf, in der restlichen Milch verrührst du die 50 g zerbröselte Hefe. Hat sich die Hefe ganz aufgelöst, gibst du die Butter und die Safranlösung hinzu und rührst 125 g Zucker und 1/2 Teelöffel Salz unter. Das ganze verknetest du mit 850 g Mehl zu einem dicken Teig. Du musst dabei so lange kneten, bis der Teig Blasen wirft und sich von der Schüssel löst. Jetzt knetest du noch eine halbe Tasse gewaschene Rosinen und eine halbe Tasse Mandelstifte unter und stellst den Teig etwa 45 Minuten zugedeckt an einen warmen Ort.
Ist der Teig gut aufgegangen, knetest du ihn nochmals durch und kannst jetzt die Lussekatter (siehe Foto) formen.
Aus etwa mandarinengroßen Teigkugeln rollst du lange Stangen, die du zu einem gerollten „S“ formst. Die Latter verzierst du mit Rosinen und bepinselst sie mit verquirltem Eigelb, bevor du sie auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech bei etwa 230° 7 – 10 Minuten goldgelb backst.

Rezept für Glögg

Damit dein Glögg richtig schwedisch schmeckt, gibst du 1 Liter Rotwein mit 8 cl Rum, 100 g Zucker und einer Zimtstange in den Kochtopf und fügst 2 Teelöffel Kardamompulver, 4 Nelken, 100 g Rosinen und 20 g frischen Ingwer hinzu.
Der Glögg wird jetzt unter Rühren erhitzt, bis sich der Zucker aufgelöst hat, er sollte aber nicht aufkochen!
Jetzt musst du den Glögg über Nacht ziehen lassen, bevor du die Gewürze entfernst. Vor dem Servieren wieder erwärmen und 50 g abgezogene Mandelstifte hinzufügen.

Glögg Rezept

© olia danilevich – Pexels.com

Luciakrone gegen Langeweile

Damit die Kinder sich nicht langweilen, während die Großen bei Glögg und Lussekatter zusammensitzen, basteln sie in Schweden Luciakronen aus Papier:

Du schneidest einen Papierstreifen aus, dessen Länge dem Kopfumfang des Kindes entspricht. Dann malt ihr Kerzen auf Papier und schneidet sie ebenfalls aus. Sie werden auf den Papierstreifen geklebt, der dann noch mit Krepppapier, grünen Wollfäden, Glitzer, Glasperlen und Buntstiften beliebig verziert wird, bevor er zu einer Krone zusammengeklebt wird.

Wenn ihr dann die traditionellen 4 Lucia-Lichter entzündet habt, lasst ihr den Abend gemütlich bei Köttbullar mit brauner Sauce, Lussekatter und Glögg ausklingen.

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