Du hast deine Freunde schon länger nicht mehr zu einer Fete um dich geschart und so versuchst du sie diesmal auf mexikanisch alle unter einen Sombrero zu bringen. Zu den Klängen von Trompete, Gitarren und Violine machst du dich an die Planung für deine Fiesta Mexicana. Tacos, Tequila und Mariachi lautet dein Motto, die mexikanische Dreieinigkeit für eine gelungene Fete.
Vaqueria auf der Hazienda
Im mexikanischen Yucatan war im letzten Jahrhundert die Blütezeit des Sisalhandels und viele Rancheros wurden mit dem Anbau und der Verarbeitung dieser Pflanzenfasern reich. Um seinen Reichtum zu zeigen und die örtlichen Schutzheiligen zu würdigen, feierte man auf den Haziendas regelmäßig sogenannte „Vaquerias“.
Auf diesen rauschenden Festen fuhr der Hausherr das Beste auf, was Küche und Keller zu bieten hatten und man tanzte zu den Klängen der Mariachis bis tief in die Nacht.
Neben einer entsprechend großen Tanzfläche brauchst du für deine Vaqueria daher auch ein opulentes Buffet, jede Menge Tequila und Sangria und das richtige Outfit.
Ganz in Weiß auf der Hazienda
In Yucatan ist die Festtracht für große Gelage weiß. Die Damen tragen daher weiße, bestickte Kleider mit großen, bunten Tüchern um die Schultern. Dazu stöckelt man in weißen Schuhen mit kleinen Pfennigabsätzen über den Festplatz.
Die Herren der Schöpfung brauchen weiße Hosen, Leinenhemden mit roten Halstüchern und Panama-Hüte. So ausstaffiert stellst du dich zur Begrüßung mit der Guitarron an den Eingang.
„Hossa, hossa, Fiesta, Fiesta Mexicana…“
So ertönt es aus dem Lautsprecher, wenn ihr euch mit der Sangria zuprostet und mit einem Tequila in Ehren die Stimmung anheizt. Zur Vaqueria gehört aber nicht nur Musik und Schnaps, auch für das leibliche Wohl der Gäste hat der Ranchero auf seiner Hazienda zu sorgen.
In Yucatan gibt es kein typisch mexikanisches Essen, sondern hier hat sich eine eigenständige Küche entwickelt, beeinflusst von den Spaniern, Holländern und der Maya-Küche.
Im Mittelpunkt des Buffets stehen Spanferkel-Ragout und Hühnchen im Bananenblatt, alles garniert mit der typischen Achiote, einer Sauce aus den Samen des Anotta-Strauches und Pipián, einer Paste aus gemahlenen Kürbiskernen.
Polo Pibil aus dem Bananenblatt
Damit dein Polo Pibil, das Hühnchen im Bananenblatt, Gefallen findet bei der Mariachi-Band, brauchst du zunächst einige kleine Chilischoten, die du klein gehackt in heißem Öl anbrätst. Für etwa vier Portionen Polo Pibil schneidest du dann eine Gemüsezwiebel in Ringe und brätst sie im Chili-Öl mit an. Vier gewaschene Hähnchenschenkel werden jetzt mit Salz und Pfeffer eingerieben und auf ein Bananenblatt gelegt.
Falls deine Bananenstaude den letzten Winter nicht überstanden hat, kannst du ersatzweise auch Alufolie verwenden. Auf die Hähnchenschenkel kommen jetzt die angebratenen Zwiebelringe und Tomatenscheiben und die geschnittenen, gerösteten Chilis. Gut in Alufolie eingepackt kommen die Hähnchenschenkel bei 175° für eine Stunde in den Ofen.
Während die Hähnchen garen und die Sombreros im Takt der Mariachis wackeln, kannst du ja schon ein paar Papadzules servieren, mit gekochten Eiern gefüllte Tacos.
