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Schlechte Zeit für Krebse

05.04.2016Schlechte Zeit für Krebse

Jedes Jahr im August begeht man in Schweden ein ganz besonderes Fest, das Kräftskiva oder Krebsfest. Und natürlich ist dieses urschwedische Fest auch mit jeder Menge Tradition verbunden. Das Krebsfest ist der perfekte Anlass für eine typische Schwedenparty.

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Mit Sabberlätzchen am Festtisch

Seit etwa zweihundert Jahren wird das Fest nun gefeiert und meist im Kreis von Freunden und Familie. Und traditionell trägt man dazu bunte Hüte und Lätzchen mit Krebsmotiven. Nachdem du Familie und Freunde also standesgemäß mit Partyhut und Sabberlätzchen ausgestattet hast, kann es also auch bei dir losgehen mit der Krebs-Sause.
Im Mittelpunkt der Feier steht natürlich das Essen. Krebs in rauen Mengen kommt auf den Tisch und der muss richtig zubereitet werden.

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Krebs mit Dill, und davon viel

Zunächst brauchst du einen Sud, der kräftig nach Dill schmeckt. Dazu kochst du zweieinhalb Liter Wasser mit 1 dl grobem Meersalz und einem Bund gehacktem Dill auf und wenn das Wasser kocht, legst du nach und nach 20 lebende Krebse in den Sud.
Am besten legst du erst sieben Krebse ein, wartest, bis das Wasser wieder aufkocht und fügst die nächsten sieben Tiere hinzu. Kocht das Wasser wieder, kommt der Rest hinein und jetzt sollten die Krebse etwa 8 bis 10 Minuten sprudelnd kochen.
Nach der halben Kochzeit fügst du noch 7 Würfel Zucker und eine Flasche Lättöl hinzu.
Dabei handelt es sich allerdings nicht um ein Öl, wie der Name vielleicht vermuten lässt, sondern „Öl“ ist das schwedische Wort für Bier und ein „Lättöl“ ist ein dünnes Leichtbier mit nur etwa 2,25 % Vol. Du bekommst echtes Lättöl natürlich auch im Shop des bekannten schwedischen Möbelherstellers!
Nach der Kochzeit kommen die Krebse mitsamt dem Topf in eine Wanne mit kaltem Wasser, zum Abkühlen. Am besten schmecken sie allerdings, wenn sie über Nacht im kalten Sud ziehen können.

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Mitbringsel auf dem Smörgåsbord

Zum traditionellen Krebsessen gehört in Schweden neben Krebs auch noch Knäckebrot, Butter und mit Kümmel gewürzter Käse.
Auch das schwedische Smörgåsbord, eine Art Mitbringsel-Buffet darf nicht fehlen. Fischhappen wie Räucherlachs, Heringshappen und Räucheraal gehören ebenso dazu wie Köttbullar, Omeletts mit Pilzen, Rippchen, Würstchen und jede Menge Bratkartoffeln.

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Ein Krebs, ein Lied, ein Schnaps

Wenn ihr dann unter der schwedischen Flagge am Tisch sitzt, kommt auch eine andere schwedische Krebsfest-Tradition zum Tragen: „Ein Krebs, ein Lied, ein Schnaps“, das ist die Regel beim Krebsessen.
Jeder Erwachsene nimmt sich seinen Krebs und verzehrt ihn. Sind alle fertig, muss ein Krebsfestlied zu Ehren der Krebse gesungen und anschließend mit einem Aquavit angestoßen werden.
Das erklärt auch, warum so ein schwedisches Krebsfest-Buffet doch recht deftig und fetthaltig ist – anders wäre bei den meisten nach dem dritten Krebs wohl schon Schluss.
Sind Kinder dabei, bekommen sie natürlich keinen Schnaps. In Schweden bekommen sie aber auch ein Schnapsgläschen, allerdings mit Limonade.

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