Gestern hast du deinen Kühlschrank aufgemacht, und er war international bestückt. Butter aus Irland, Salami aus Ungarn, Feta-Käse aus Griechenland und Brötchen aus Deutschland.
Da kannst du doch glatt ein internationales Buffet für den nächsten Grillabend zusammenstellen. Apropos Grillen, auch da gibt es in jedem Land andere Sitten und Bräuche.
Gezupftes Schwein statt Schweinshaxe
Die Cowboys im Wilden Westen und die Red Necks im Old South der USA halten nichts von Bratwurst, bei ihnen ist BBQ im Smoker angesagt.
Hast du also einen Smoker zu Hause oder kannst du einen besorgen, fehlen bei dir im Garten nur noch ein paar ordentliche Strohballen, Holzstämme zum Draufsitzen und ein paar Hufeisen zum Werfen. Ihren Sattel können die Cowboys auf dem Balkongeländer deponieren und bei einem kalten Bier den Stetson ins Genick schieben und die Cowboystiefel auf den Holztisch legen.
Währenddessen garen Spareribs, Steaks und Pulled Pork im Smoker.
Für ein richtiges Pulled Pork lohnt sich der Besuch beim Metzger. Schweineschulter mit Knochen oder der Schweinenacken behalten auch beim langsamen Garen über Stunden ihr Aroma, werden zart und bleiben saftig. Und der Metzger kann auch gleich die Schwarte entfernen.
Ebenso wichtig ist der Rub, die Würzmischung, die ins trockene Fleisch einmassiert wird und sich nach dem Garen beim Zerzupfen im Fleisch verteilt.
Verschiedene Pfeffersorten, Paprika, Cayenne-Pfeffer, Knoblauch, Zwiebel, Salz und Zucker gehören dazu, und alles frisch gemörsert. So mariniert, verbringt das Fleisch erst eine Nacht im Kühlschrank und dann mindestens 16 Stunden bei etwa 100° im Smoker.
Hat das Fleisch eine Kerntemperatur von 75° erreicht, wird es gemoppt – alle 90 Minuten mit würzig-süßer Barbecue-Sauce eingestrichen.
Bei einer Kerntemperatur von 90° ist es nach etwa 16 Stunden fertig und darf 30 Minuten in Alufolie ruhen, bevor es mit Gabeln zerzupft wird. Im Brötchen mit Sauce und Cole Slaw ist dein US-Klassiker fertig.
Mediterraner Fisherman´s Friend
Ganz anders grillt man in Italien oder Spanien. Hier lockt das Mittelmeer mit Fisch und Meeresfrüchten und viel Gemüse.
Daher wirfst du die Fischernetze aus, deckst den Tisch trattoria-kariert und hisst die italienische Fahne. Ein paar Muschelschalen als Tischdekoration und Chiantiflaschen auf dem Tisch erzeugen gleich Urlaubs-Feeling, wenn dazu auch noch Zucchero oder Gianna Nannini aus dem Lautsprecher röhren.
Majoran, Rosmarin und Thymian geben nicht nur lecker-würzige Marinaden für Fisch und Hähnchen ab, sie duften auch herrlich nach Süden und sind eine prima Tisch-Deko im bunten Keramiktopf.
Für das mediterrande Dessert lässt du dir mal etwas ganz neues einfallen:
Frische Pfirsichhälften mit Honig und Zitronensaft beträufeln und in Alufolie gewickelt für einige Minuten grillen – lecker!
Sheherazade mit Kebab-Spieß
Als Fan von Sindbad und Ali Baba grillst du dagegen auf arabisch. Shish Kebab mit Lamm und Gemüse und orientalischen Gewürzen steht auf dem Speiseplan und statt „Weckle“ gibt es leckeres Fladenbrot.
Bunte Sitzkissen, Teppiche und der Tischläufer aus dem Sultanspalast in Bagdad sind die Einrichtung im Beduinenzelt. Dafür hast du schwarzen Stoff über die Terrasse gespannt und Ali, das aufgeblasene Kamel, vor den Eingang gestellt.
Bei orientalischer Deko und Folklore und Aladins Wunderlampe auf dem Tisch kommt schnell Wüsten-Feeling auf und mit Bulgur-Salat mit frischen Tomaten, Lauchzwiebeln, Minze und Zitronensaft schmeckt dein gegrillter Lammspieß wie im Suk von Marrakesch!
