Wenn afrikanische Stämme dringend Wasser benötigen, wird ein Regentanz aufgeführt. Einige Quellen legen nahe, dass dieses Prinzip hier und da funktioniert. Dies ermuntert dazu, in Zeiten knapper Kassen von den ursprünglichen Völkern zu lernen und das Jahr strategisch clever zu begrüßen: mit einer Wirtschaftswunder-Party. Selbst wenn der Geldsegen ausbleibt, ist die Aktion profitabel, denn alle Gäste legen einen schillernden Jahresstart aufs Parkett.
Kitsch-Offensive für den seelischen Balsam
Über Jahrzehnte wurden grundlegendste Dinge des Lebens entbehrt. Nun kehrte Ruhe ein, Optimismus kam auf und die Welt wurde wieder bunter. Aus der heutigen Perspektive wirken die Wirtschaftswunderjahre ein wenig kitschig. Nach dem braunen Dunst und den immensen Sorgen zuvor, scheinen die Vorlieben der deutschen Bevölkerung plausibel. Der fröhliche und übertriebene Touch charakterisierte die Dekoration des Wohnzimmers ebenso wie die Songtexte, die plötzlich auf hohem Niveau klagten: „Es gibt kein Bier auf Hawaii.“ Übrigens gibt es erstaunliche Parallelen zu gegenwärtigen Tendenzen, denn die Affinität zu Schlagern bei Teens verblüfft aktuell viele Erwachsene. Aus diesem kompakten Abriss lassen sich die ersten Anregungen für die Dekoration der Mottoparty zu Silvester entnehmen. Die Epoche reicht von 1950 bis 1972, so fassen es zumindest viele Historiker auf. Es bietet sich also an, an dem bürgerlichen Stil der 50er Jahre anzuknüpfen.
TV-Klassiker inspirieren
Es geht also nicht um die große Silvestergala. Dennoch darf die Eleganz und der Prunk fürs Fest nicht unterschätzt werden. Der Jahreswechsel war bedeutend und wurde entsprechend gefeiert. Das galt selbst für den vertrauten Rahmen in der Kleinfamilie. Erinnerst du dich an den Silvesterpunsch mit Ekel Alfred aus der Kultserie der 70er? Wenngleich dieser TV-Klassiker nicht der Wirtschaftswunderzeit zuzuordnen ist, spiegeln die letzten Szenen der Folge das gewünschte Silvesterambiente wider. Die überladene Deko für die Silvesterparty und das Kostüm von Else sprechen Bände.
Volles Programm bei der Deko
Bei dieser Einladung zur Silvesterparty im Stil der 50er sind die Gäste gefordert. Elegante Abendgarderobe ist Pflicht. Ob sich das Outfit an der Mode von damals orientiert oder sich den aktuellen Trends verpflichtet, ist zweitrangig. Hauptsache ist, der Auftritt passt zum feierlichen Anlass. Bei der Silvesterdekoration ist Zurückhaltung fehl am Platze. Der Einkaufskorb im Partyshop darf voll werden. Silberne und bunte Fransengirlanden, Luftschlangen, Glücksbringer-Konfetti und Partykanonen dürfen keinesfalls fehlen. Der Fröhlichkeit der Gäste setzt du mit Feder-Tiaras à la Else Tetzlaff und Silvesterzylindern den Hut auf. Klassiker wie Wunderkerzen möchten die Wirtschaftswunder-Gäste ebenso wenig vermissen wie Utensilien fürs Bleigießen. Einige nostalgische Akzente der Accessoires für 50er Jahre Partys können das Ambiente unterstreichen.
Klassische Silvesterspezialitäten
Beim Partybuffet ist gut bürgerliche Retro-Küche ein Muss. Schon bei der Wahl der Knabbereien im Supermarkt kannst du bewusst nach den Klassikern greifen, die schon damals auf dem Festtisch standen. Oma sorgte zur Wirtschaftswunderzeit für eingelegte Bratheringe, backte Eiserhörnchen und wartete mit Nonnenpfürzchen auf. Aus der modernen Küche der Epoche steuerte Mama Toast Hawaii, russische Eier und Spargelröllchen bei. All dies wird den Gästen inmitten der Wirtschaftskrise munden und gute Laune verbreiten. Der Stimmung wird zudem mit jeder Menge Prickelwasser und einem legendären Silvesterpunsch auf die Sprünge geholfen. Das Rezept dafür findest du im Portal von fixefete.de.
Traumhafte Melodien für den Jahreswechsel
Musikalisch muss die Wirtschaftswunderparty natürlich kein Schlagermarathon werden. Swing, Jazz und die Wurzeln des Rock’n Rolls passen ebenso zur Deko der Silvesterfeier. Dennoch ist es sinnvoll, einige Highlights der musikalischen Epoche einzustreuen. Gerne folgen die Gäste der Anweisung „Schütt die Sorgen in ein Gläschen Wein.“ Gegen „Florentinische Nächte“ hat niemand etwas einzuwenden. „Ganz Paris träumt von der Liebe“ bringt die Vorstellungen von der Metropole nach wie vor auf den Punkt und das Südsee-Feeling der Hits von Harry Belafonte inspiriert zu fernen Zielen.
Prosit Neujahr!
